Heute Morgen wurde ich wieder von einem meiner Lieblingslabels an eine sehr wichtige Sache erinnert. Musikstreaming ist im Grunde für den Arsch. Lars Lewerenz schrieb dort: „Ihr Lieben. Eine kleine Erinnerung daran: Wenn ihr ein Album in unserem MP3 Shop kauft, entspricht das ungefähr dem Wert, als wenn ihr das gleiche Album täglich 4 Jahre lang streamt. Supportet eure Lieblings-Artists!“

Spotify zahlt derzeit inzwischen drei und fünf Dollar für 1000 Streams. Ein einzelner Stream bringt also oft nur magere 0,003 Dollar. Die Schwankungen kommen durch das Berechnungsmodell zustande, das Spotify absichert. Der genaue Wert eines Streams richtet sich nach dem, was insgesamt in dem jeweiligen Monat gehört wurde. Wurde sehr viel gehört, verliert ein einzelner Stream sein Gewicht und damit an Wert. Umgekehrt kann in schwächeren Streaming-Phasen mehr Geld herausspringen, wenn ein Song gerade dann zum Hit wird.

Im Schnitt muss ein Song 250 trotzdem mal angehört werden, bevor überhaupt ein Dollar damit verdient wurde. Viel ist das nicht. Und damit ist Streaming ein bisschen wie das Radio: Es ist einfach zu konsumieren und kostet nicht viel. Für Musiker:innen ist es allerdings keine verlässliche Einnahmequelle. Wer es öfters schafft, in einer Playlist von Nutzer:innen aufzutauchen, der kann damit seine Reichweite erhöhen und vielleicht auch häufiger neue Menschen zu erreichen – im Grunde ganz ähnlich wie im Radio.

Am besten bezahlt übrigens ausgerechnet Napster, das ursprünglich eine Plattform für den kostenlosen Tausch von Musik war – es gibt dort im Vergleich zu Spotify die vierfache Summe pro Stream. Die schlechteste Ausbeute hat Youtube von Google. Dort muss ein Song sechsmal so oft gespielt werden, bevor der erste Dollar erreicht wird.

ClickClickDecker singt Durch die Bank

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=T53L3wcbBm4
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