Ich empfinde mich selbst als einen ziemlich gelassenen Menschen. Auch in hektischen Situationen behalte ich einen kühlen Kopf. Freunde halten mich bisweilen sogar für unterkühlt. Trotzdem gibt es natürlich immer Luft nach oben. Zur Steigerung der inneren Ruhe werden oft werden Sport, Haustiere, Yoga, Spaziergänge und Erholung genannt (kurz Shyse). Mich jedoch macht davon nichts sonderlich an. Um ehrlich zu sein, die Gedanken daran können sogar Gegenteiliges bewirken.
Doch keine Panik! Ich habe hier ein paar ganz persönliche Hausmittel gegen Stress zusammengetragen, mit denen ich mein Eskalation-Level niedrig halte.
Videospiele statt Spaziergänge
Ich liebe Denkspiele und vor allem Picross. Was für manche Kreuzworträtsel oder Sudoku ist, dass ist für mich Picross bzw. Nonogramm. Beim Lösen gerade dieser Aufgaben kann ich viel einfacher meiner Gedanken sortieren und abschalten. Es ist eine schöne Routine für den Kopf und das logische Denken. Sogar beim Einschlafen hat mir Picross schon oft geholfen. Und natürlich gibt darüber hinaus auch Games, die speziell dafür entwickelt wurden, um das Stresslevel zu reduzieren. Einige dieser Spiele machen mich allerdings eher aggressiv, weil mich ihr Mangel an Spielspaß zum Haareraufenß ist. Manchmal schätze ich eher, dass ich in einem Spiel richtig viel kaputt machen kann. Und wenn ich wütend auf ein Spiel bin, kompensiert das die Wut an anderer Stelle. Wenn mein „Brain“ das mit der Weltherrschaft im real life nicht gebacken bekommt, dann zum Ausgleich wenigstens digital menschenverachtend und ultraobszön sein.
Im übrigen gibt es auch wunderschöne kleine Geschichten und tolle musikalische Spielereien, die auf schöne Gedanken bringen.
Musik statt Yoga
Mit der richtigen Musik lässt sich jede Stimmung beeinflussen. Und damit ist nicht nur Traurigkeit und Fröhlichkeit gemeint. Es gibt Musik, die hilft beim Fokussieren und beim Entspannen. Es gibt tatsächlich bestimmte Genres, die dafür besonders gut geeignet sind. Minimal und Deep House können mich in ein schönes Tempo bringen und der eingängige Beat bringt die Gedanken in Linie. Aber wenn es um echten Stress geht, dann brauche ich oft Musik, die mir hilft, mit dem Auslöser besser umzugehen. Beim Einkaufen in einem vollen Supermarkt brauche ich keine beruhigende Musik, sondern vor allem etwas, dass meine Laune hebt – und dass kann auch mal laut werden. Im besten Fall schafft es die Musik mich zum Tanzen zu bringen – und zu kuriosen Verrenkungen. Das schiebt Stress wie eine Planierraupe beiseite.
Äh, was steht da? Du tanzt im Supermarkt? – Aber sichi!
Hobbies statt Haustiere
Wenn die Gedanken kreisen, dann müssen sie manchmal einfach nur entgleisen. Tatsächlich kann jede Form der Ablenkung hilfreich sein. Der Fantasie im Kopfkino freien Lauf zu lassen, zähmt Stress. Der beste Ort für wilde, kreative Gedanken ist ein schönes Hobby. Und das wiederum bietet eine wunderbare Möglichkeit des Rückzugs vom Alltag. Im besten Fall wird dabei sogar noch etwas Sinnvolles getan. Doch ich muss ich immer daran erinnern, ein solches Hobby keinesfalls mit Zwang und echter Arbeit zu besudeln. Im schlimmsten Fall verursacht dann das, was eigentlich Spaß machen sollte, plötzlich Stress. Was übrigens nicht ausschließt, dass ein Hobby trotzdem ein gewisses Maß an Verantwortung und Organisation erforderlich macht. Wie unsere Leber wachsen auch wir mit unseren Aufgaben. Ansonsten mag ich Haustiere natürlich auch. Ich mag nur selbst keines haben.
Bewegung?
Und natürlich wäre es gut, wenn es zumindest ein bisschen Zeit für körperliche Ertüchtigung gibt. Aber was Bewegung ist, entscheidest du immer noch selbst. Ich finde Treppen benutzen, Fahrradfahren und Tanzen schon ziemlich in Ordnung. Fitness ist schließlich das, was du daraus machst.
Kommentare von Martin